Architektur

das Eingangsposting lautete :

Karl13s Post in: „Die Bedeutung von Kopfhaar und Frisur" inspirierte mich zu diesem Thread!
Was haltet ihr von den verschiedenen Stilrichtungen in der Architektur und wie wohnt ihr, b.z.w. wie würdet ihr gerne wohnen?
Ich selbst würde eine, meiner Größe angepasste, Hobbithöhle großartig finden!

Immer wenn ich auf Baustellen bin, habe ich kaum deutsche Bauarbeiter zu Gesicht bekommen, das sind immer fast alles irgendwelche Ausländer, bevorzugt aus Ost-Europa. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal gehört habe, dass Deutsch gesprochen wird auf einer Baustelle. Es ist eindeutig, dass diese Bauarbeiter nicht eingestellt werden, weil sie besonders ausgebildet sind, sondern weil sie billig sind. Das ist auch allgemein bekannt, das viele Ausländer auf deutschen Baustellen arbeiten, einige davon sogar ohne Papiere, weshalb ja so viele Razzien und Kontrollen auf Baustellen durchgeführt werden.

Das mit dem 3D-Drucker mag ja aus Rationalisierungsgesichtspunkten eine gute Sache sein, aber wir produzieren ein weiteres Heer an Arbeitslosen, die dann dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Denn diese Bauarbeiter werden wohl kaum in ihre Herkunftsländer zurückkehren, wenn sie Arbeitslos werden, sondern Sozialleisten von Deutschen Staat beziehen. Und für andere Tätigkeiten sind diese Bauarbeiter wohl kaum zu gebrauchen.

Nur, dass es so viele Bauarbeiter in Deutschland gibt, hätte ich nicht gedacht. Man weiß ja, dass die Automobilindustrie eine Schlüsselindustrie in Deutschland ist, aber die Baubranche mehr Beschäftigte hat als die Automobilindustrie davon hört man selten.

Eine Rationalisierung durch 3D-Drucker auf der Baustelle bedeutet immer das Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Die Kaufkraft des Landes wird also geschwächt und die Personen, die ohnehin schon wenig Geld haben, werden noch ärmer.

Lucky Star - Einstein
Ich habe mal eine Zeitlang am Bau gearbeitet. Allerdings schon vor langer Zeit. Eine Zeit, in der das Handwerk noch hoch geschätzt wurde und den berühmten goldenen Boden hatte.
So wie das gegliederte Schulsystem, ist auch das Handwerk im D.-Land Geschichte, b.z.w. im Niedergang.
Dies kam durch den Wechsel von der sozialen Marktwirtschaft in eine freie Marktwirtschaft durch den neu etablierten Neoliberalismus (Wandel durch Handel).
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurde, nach und nach, das immens erfolgreiche deutsche Wirtschaftssystem in das Angelsächsisch/Amerikanische Wirtschaftssystem des „Brutal Kapitalismus" umgewandelt, um eine weltweite Wirtschaftsvereinigung, nach dem Vorbild der USA, möglich zu machen (Globalisierung).
Gerade der systematische Austausch von qualifizierten und damit gut verdienenden Arbeitskräften durch Billigverdiener, also gering qualifizierte Arbeitskräfte, ist ein Markenzeichen dieser Wirtschaftsform, denn dies hilft Arbeit billig zu halten.
Das hat aber wenig mit meinem Beitrag vom 23. zu tun.
Ich hatte dort versucht zu beschreiben, dass nicht nur Ungelernte, sondern auch viele Fachkräfte durch die neue Wirtschaft 4.0 freigesetzt werden.
Ich habe auch geschrieben, dass Zuwanderung wegen Fachkräftemangel Unsinn ist, weil zum einen unter dem Flüchtlings-Zustrom keine Fachkräfte sind und zum anderen weil die Arbeitsmöglichkeiten in naher Zukunft rapide abnimmt.
Flüchtlinge, die Heute aufgenommen werden, bilden das Slum-Proletariat von Morgen. Zusammen mit einem erheblichen Anteil an Alteingesessenen.
Eine kleine Auswahl an Berufen, die verschwinden werden sind: Bauhelfer, Reinigungskräfte, Taxifahrer, Kraftfahrer, Busfahrer, Lokführer u.s.w.
Aber auch: Flugkapitän, Schiffskapitän, u.s.w.
Und hervorheben möchte ich den besonders qualifizierten Steuerberater. Computer-Algorithmen werden diesen Job in zunehmenden Maße übernehmen.
Programme für die Steuererklärung gibt es ja heute schon. Und die werden ständig verbessert.
Fazit: Ich bin völlig bei dir, was die geringen Beschäftigungsaussichten für unqualifizierte Zuwanderer angeht.
Die Beschäftigungsmöglichkeiten werden aber auch für viele Qualifizierte (darunter auch Studierte) immer weniger.
Wie ist eine Katastrophe, durch das Oben angegebene, zu verhindern?
Sich der Technischen Entwicklung in den Weg zu stellen wäre genauso aussichtslos, wie sich einem Tornado in den Weg zu stellen. Technik konnte noch nie aufgehalten werden und das soll sie auch nicht. Sie bringt auch phantastische Vorteile (z.B. in der Medizin).
Allerdings müssen schon bald die Bedürfnisse von großen Bevölkerungsmassen in Arbeitslosigkeit befriedigt werden.
Wie soll das gehen?
Eins ist klar! Je kleiner die Bevölkerungsmenge, desto leichter ist eine Neuordnung der Wirtschaftlich-Sozialen Verhältnisse (Vergesellschaftung der Produktionsmittel u. Finanzierung des Lebensunterhalts von großen Teilen der Gesellschaft). Am problemlosesten ginge das, z. B. in Island. Je weniger Einwohner, desto weniger Arbeitslose müssen finanziert werden.
Der gesamte Westen war ja schon auf dem richtigen Weg, als nach dem sogenannten Pillenknick die Geburtenraten zurück gingen.
Leider hat eine auf stetes Wachstum ausgerichtete Politik, in allen Industriestaaten, darauf mit Anwerbung von Zuwanderern aus der 3. Welt reagiert. So wurde der Vorteil, durch einen gesunden Rückgang der Bevölkerung mit Hilfe des Medizinischen Fortschritts (die Pille), wieder zunichte gemacht.
Obwohl die Verantwortlichen bereits genau wissen, wie sich die galoppierend fortschreitende Technik auf den Arbeitsmarkt auswirken wird, halten sie weiterhin an der neoliberalen Doktrin des unendlichen Wachstums fest.
Na schön, der letzte macht dann eben das Licht aus!

Neue Nachrichten von der EU:
Gestern haben die EU-Gremien beschlossen, dass Bauen zukünftig, ab 2030, noch teurer werden soll. Natürlich haben sie es nicht so formuliert, sondern ihre Wortwahl war sinngemäß, dass wegen des Green-Deals neue Bau-Auflagen erfüllt werden müssen. Also angeblich wegen dem sogenannten „Klimaschutz“. Jetzt muss der Vorschlag nur noch angenommen werden.

Das heißt dann also, dass der Preisdruck auf Baustellen sich noch weiter erhöht. Baustoffe haben einen explosionsartigen Preisanstieg erfahren. Beispielsweise hat Sand einen Preisanstieg von 30% erfahren, Stahl ist sogar um 80% teuer geworden usw. An den Baustoffen ist sparen also nicht mehr möglich, um die Kosten, die uns von der EU aufgegeben werden, abzufedern, es wird also wieder mal an den Löhnen der Bauarbeiter gespart werden müssen, das heißt noch billigere ungelernte Arbeitskräfte müssen her. Vielleicht diesmal auf Schwarzafrika? Die unkontrollierte Massenmigration macht es zumindest denkbar.

Eines ist jedenfalls sicher, die allseits herrschende Wohnungsknappheit auf dem Immobilienmarkt wird damit noch weiter verschärft werden. Es werden deutlich weniger Wohnungen gebaut werden, weil sich die potenziellen Bauherren diese Häuser nicht mehr leisten werden können. Auch werden die Mieten dadurch steigen.

Wie gefallen euch die Gebäude des spanischen Architekten Antoni Gaudí?

Antoni Gaudís Architektur ist mir persönlich ein bisschen zu überladen.

Wie sieht es aus mit Fachwerkhäuser? Schaut ihr euch die gerne an? Könntet ihr euch vorstellen, in einem zu wohnen?

Also ich fahre aus Interesse gerne mal in Städte mit viel Bestand an Fachwerkhäusern, wie Quedlinburg oder Celle, das sind für mich schöne Städte für Tagesausflüge. Es hat was von einem Museum in diesen Städten zu sein. Selbst würde ich mir jedoch kein Fachwerkhaus aufhalsen und könnte mir auch nicht vorstellen in einem zu leben.

Könntet ihr euch vorstellen in einem Turm (z.B. ehem. Leuchtturm u. ähnliches) zu leben? Oder würde euch die tägliche Treppensteigerei abschrecken?

Die Treppensteigerei an sich würde mich nicht abschrecken, daran gewöhnt man sich ja recht schnell. Nur dass ich dann immer mit meinen Einkäufen und sonstigen Lasten dort hoch müsste, machten das Ganze für mich doch deutlich weniger attraktiv. Meistens sind Leuchttürme ja irgendwo Einsames, damit hätte ich auch ein Problem, Nachbarn in Rufweite bräuchte ich doch irgendwie. Für einen Urlaub wäre so eine Leuchtturmwohnung mal ganz okay, aber dauerhaft wollte ich dort nicht wohnen.

Nein, also ein Turm kommt für mich nicht in Frage als Wohnung. Ich habe schlicht keine Lust auf Treppensteigen und zudem wird man auch mal älter und kann dann eventuell richtige Problem mit dem Treppensteigen bekommen.

Lucky Star schrieb:und zudem wird man auch mal älter und kann dann eventuell richtige Problem mit dem Treppensteigen bekommen.

Dann könntest du dir ja einen Treppenlift einbauen lassen und nebenher noch ein bisschen Karussell fahren. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Für die Einkäufe und sonstige Lasten sind in Leuchttürmen bestimmt eine Art von Flaschenzug vorgesehen.
Aber steile Treppen sind sicherlich, auf Dauer, ein  Problem und selbst ein Treppenlift braucht sicher ganz schön lange, bis ganz nach Oben.
Fazit: Auch für mich müsste sich, um in einen hohen Turm ziehen zu wollen, der Aufstieg extrem Lohnen. Z.B. wenn oben Rapunzel wartet.