Tag der Deutschen Einheit

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Gibt es für euch am heutigen Feiertag tatsächlich etwas zu feiern oder ist es für euch einfach ein schöner freier Tag?

Auch wenn ich den „Tag der Deutschen Einheit“ nicht direkt feiere, berührt er mich trotzdem emotional. Auch ich erinnere mich noch an die Deutsch-Deutsche-Teilung und verschwommen an den Kalten Krieg und die Ängste, die er erzeugt hat. Die Wiedervereinigung beendet scheinbar die Ära des Kalten Krieges. Auch die Möglich sich frei in beispielsweise Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern oder einem anderen Mitteldeutschen Gebiet zu bewegen, war eine Erleichterung. Ich erinnere mich an die Transitstrecken nach Berlin und die Schikane von der DDR-Polizei der man ausgesetzt war, wenn man dort hinfuhr. Was natürlich nichts war im Vergleich zu dem was die DDR-Bevölkerung ertragen musste. All das verschwand mit der friedlichen Revolution der DDR-Bürger. Also ja, der „Tag der Deutschen Einheit“ ist ein bewegender Tag, aber die Staatsakte der deutschen Politiker kommen mir eher geheuchelt vor. Manchmal habe ich sogar das Gefühl als würden unsere deutschen Politiker das deutsche Volk eher verachten, weshalb ich diese Feierlichkeiten nicht verfolge.

Das kannst du laut sagen, dass unsere deutschen Politiken das deutsche Volk nicht mögen. Jetzt hat doch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) eine Rede gehalten zum „Tag der Deutschen Einheit“ und alles was ihr eingefallen ist, war zu sagen, dass sie findet das Deutschland noch mehr Asylanten aufnehmen soll und das am „Tag der Deutschen Einheit“. Ich kann gut verstehen, dass du dir die Festakte zur Deutschen Einheit nicht ansiehst, dass mach ich auch nicht mehr. Aber auch ich erinnere mich natürlich wie die Deutsche-Teilung war und an den Kalten Krieg. Ja, der „Tag der Deutschen Einheit“ ist nicht nur ein netter Tag an dem man frei hat, sondern ist ein bewegender Tag.

Festakte sehe ich mir an diesem Tag auch nicht an, mir reichen die Zusammenschnitte der Reden und Aktivitäten in den Nachrichten.

Ich denke an diesem Tag eher gern an früher zurück. In Gemeinschaftskunde und Geschichte ließ unser Lehrer in der Zeit des Mauerfalls und der Wiedervereinigung häufig den Lehrplan Lehrplan sein und wir sprachen über aktuelle Politik.

Im Frühling 1990, also in der Zeit zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung, machten wir eine Klassenfahrt in den ehemaligen Osten und besuchten Städte wie Dresden, Gera, Wittenberg, die Wartburg und noch einiges mehr. Das war damals schon nicht mehr typisch DDR, aber wie hier im Westen natürlich auch noch längst nicht. War eine spannende Zeit!

Schade nur, dass man nicht den 9. November als Tag der Deutschen Einheit nehmen konnte, was er für mich eigentlich mehr ist als der 3. Oktober. Aber leider ist dieses Datum ja historisch ziemlich vorbelastet, das hätte wahrscheinlich wieder nur zu Irritationen geführt.

Ja, der 9. November als "Tag der Deutschen Einheit" wäre stimmiger gewesen. Würde beispielweise Polen oder ein beliebiges anderes Land ihren Nationalfeiertag aus historischen Gründen auf einen anderen Tag verlegen? Mit Sicherheit nicht! Es wäre ihnen egal. Von daher denke ich, sollte man ruhig in Zukunft darüber nchdenke, ob nicht der 9. November "Mauerfall" ein besserer "Tag der Deutschen Einheit" wäre.