Parken in der Stadt soll schwieriger werden

Jahrzehntelang wurden Städte als Einkaufszentren gebaut in denen man mit Verkehrsmitteln, Bus, Bahn und Auto, zum Einkaufen fahren konnte. Nun, nach den Zwangsschließungen wegen der Corona-Maßnahmen, sollen die Einzelhändel erneut bluten, denn einige deutschen Politiker haben geäußert, dass Städte unattraktiver für Autofahrer umgebaut werden sollen, ohne Parkmöglichkeit.

Was natürlich viele Autofahrer dazu veranlasst einfach die Städte mit wenig/keinen/teuren Parkmöglichkeiten zu meiden. Die Darmstädter Innenstadt beklagt sich schon über weniger Publikum, da die Kundschaft den Innenstädten aufgrund der Parksituation fernbleibt.

Auch ich, die eigentlich immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, habe keine Lust mehr der Schikane der Politik ausgesetzt zu werden und mittlerweile Kilometerweit zu Fuß in die Innenstadt gehen zu müssen, weil der Busverkehr wieder einmal umgeleitet wurde und kaufe daher jetzt lieber wieder online. Schon wegen der Corona-Maßnahmen bin ich auf Amazon & Co. umgestiegen und nun da die Innenstädte immer unattraktiver für den Verkehr werden greife ich auf diese bewährte Methode zurück.    

Was denkt Ihr, werden die Einzelhändler diese Politik überleben können?

Schwere Frage, mal wieder.
Ich glaube die Einzelhändler können nur überleben wenn sie sich in den einzelnen Kiezen, weg vom Innenstadtbereich ansiedeln. Denn eine Einkaufsstraße zu der ich gefühlt erstmal ewig laufen muss, wär auch nicht meine. Da bevorzuge auch ich den Onlinehandel. Ja, das ist ne miese Überlegung und tut mir für die kleinen Geschäfte (die ja eh schon arg verdrängt wurden) leid. Für die Rettung müsste die Politik mächtig umdenken, doch dazu sind diese Menschen nicht in der Lage bzw. lassen sie sich andere Wünsche sehr gut bezahlen.
Macht korumpiert, egal mit welchen hehren Zielen man vielleicht mal begonnen hat.

Ich denke, dass wenn noch mehr so geniale Einfälle von Politikern kommen, wie die Innenstädte für den Verkehr zu sperren, dass es bald keine Geschäfte mehr in den Innenstädte geben wird. Wenn die Kundschaft nicht mehr zu den Läden kommen kann, weil es erschwert wird mit dem Auto zu parken, dann werden noch mehr Einzelhändel ihre Läden aufgeben müssen und die Innenstädte werden veröden. Dann sind sie auch für Fußgänger unattraktiv.

Eins ist klar, in der aktuellen Situation bedeutet: Kein Parkplatz vor dem Geschäft - keine Kundschaft.
Eine Ausnahme bilden Fußgängerzonen. Allerdings müssen auch hier, am Rand der Zonen, ausreichend günstiger Parkraum zur Verfügung stehen.
Durch das Beseitigen von Parkraum soll der Verbraucher gezwungen werden (altkommunistische Neoliberale lieben es Leute zu zwingen, schon aus Gründen der Tradition) öffentlicher Nahverkehr zu benutzen.
Im Prinzip mag ich Fußgängerzonen sehr. Aber mit dem Bus fahre ich nicht dorthin.
Aber was soll 's. In einer zeitnahen Zukunft spielt das alles eh keine Rolle mehr.
Vielleicht werde sogar ich es noch erleben, dass es in Städten gar keine Privat Autos mehr geben wird, sondern selbstfahrende „Kabinen", die man sich mit einer Epp zum Abfahrtspunkt bestellt und einen zum Zielort bringt. Vielleicht wird es dann auch sowas wie Tages/Wochen/Monats oder Jahresabo geben.
Mir wäre das Recht. Hauptsache ich komme genau zum Ziel, ohne zeitliche Einschränkungen (Fahrpläne).

Stelo schrieb:... Vielleicht werde sogar ich es noch erleben, dass es in Städten gar keine Privat Autos mehr geben wird, sondern selbstfahrende „Kabinen", die man sich mit einer Epp zum Abfahrtspunkt bestellt und einen zum Zielort bringt ...

Ich glaube, dass technische Innovationen außer Frage stehen bei der momentanen Politik. Was angestrebt wird ist eine Deindustrialisierung Deutschlands und keine weitere Technisierung, wie mit "selbstfahrenden Kabinen". Die selbstfahrenden Kabinen wird es sicher irgendwann geben, aber nicht in Deutschland, sondern vermutlich in Asien, vielleicht in Japan, wo sie alle technikverrückt sind. Wir bekommen hingegen Lastenfahrräder, wie in Kalkutta.