CDU führt Frauenquote ein

Auch in der CDU soll in Zukunft gelten: Nicht die Qualifikation für einen Posten entscheidet, sondern das Geschlecht des Bewerbers. Die CDU führt eine schrittweise Frauenquote ein, danach soll für Vorstandsämter ab 2024 eine Frauenquote von 40% gelten, ab 2025 dann 50%.

Woher die Frauen für die zu besetzenden Führungsposten in der CDU aber kommen sollen, darüber verliert die Partei kein Wort, denn die CDU hat sowohl unter den Mitgliedern als auch in Parlamenten einen unterdurchschnittlichen Frauenanteil – im Bundestag sind es beispielsweise nur 23,5%.

Wie soll also die angestrebte Frauenquote von 50% besetzt werden? Werden in Zukunft Frauen auch ohne besondere Befähigung für einen Posten ausgewählt werden, um die Quote irgendwie zu erfüllen? Oder denkt ihr, dass es egal ist, wenn eine Quotenfrau auf einem Führungsposten sitzt?

An sich halte ich bei solchen Sachen nicht viel von irgendwelchen Quoten, die plötzlich einen höheren Ausschlag geben sollen als z.B. die Qualifikation.

Aber gerade im Rahmen der Politik sehe ich die Angelegenheit ohnehin relativ entspannt: hier waren vor nicht allzu langer Zeit Landtagswahlen, und da war der Frauenanteil unter den Kandidaten auch ohne Quoten schon relativ hoch. Ganz anders als zu früheren Zeiten, wo überwiegend irgendwelche Altherren antraten. Und unter diesen Damen waren auch etliche dabei, die erheblich mehr Drehzahl hatten als ihre männlichen Konkurrenten. Was sich auch in den Wahlergebnissen wiedergespiegelt hat.

Und so denke ich mal, dass es in manchen Bereichen nur eine Frage der Zeit ist, bis sich dort auch ohne Quote ein entsprechender Frauenanteil einstellt. Und in anderen Bereichen (z.B. in den MINT-Berufen), wo der Frauenanteil chronisch sehr niedrig ist, macht eine "von oben" übergestülpte Quote ohnehin nicht viel Sinn, da sollte eindeutig die Qualifikation im Vordergrund stehen. "Bist du Frau? - dann mach' was mit Technik. Da kannst du völlig talentlos sein und rutscht trotzdem allein dank der Quote in die Chefetage..."

Nur damit es auch die stillen Mitleser mitbekommen, ich bin selber eine Frau, aber ich halte nichts vor Quoten. Ich war lange in einem typischen Männerberuf tätig und habe mich dort OHNE Quote hochgearbeitet, wegen meinen Fähigkeiten.  

Ich finde das irgendwie eine Schlag ins Gesicht von allen Frauen, die sich hochgearbeitet haben aus eigener Kraft. Wenn Frauenquoten eingeführt werden, wird die Leistung der Frauen gemindert die es ohne Quote geschafft haben, da angenommen wird, dass diese ebenfalls auf einer Quote nach oben gestolpert sind.

Darüber hinaus sollte man mal nach Norwegen schauen, was dort passiert ist als die Frauenquote eingeführt wurde. Da es einfach zu wenige qualifizierte Frauen gab/gibt, teilen sich nur eine Hand voll Frauen in Norwegen die Posten in der Chefetage. Das ist sicher nicht der Sinn der Sache.

Ich bin Frau - und total gegen eine Quote.
Nämlich deswegen:

Lucky Star schrieb:
Ich finde das irgendwie eine Schlag ins Gesicht von allen Frauen, die sich hochgearbeitet haben aus eigener Kraft. Wenn Frauenquoten eingeführt werden, wird die Leistung der Frauen gemindert die es ohne Quote geschafft haben, da angenommen wird, dass diese ebenfalls auf einer Quote nach oben gestolpert sind.

Aber ich bin auch ganz generell gegen Quoten - ganz gleich, wofür. Es sollte allein die Qualifikation zählen.

Lucky Star schrieb:Nur damit es auch die stillen Mitleser mitbekommen, ich bin selber eine Frau.

Ich trau`s  mich fast nicht zu sagen, aber - das überrascht mich jetzt total.

Keine Ahnung, warum - aber ich hab dich für einen Mann gehalten.

Wirklich? Ein Mann? Du hast nicht mal daran gedacht einen kleinen Abstecher auf mein Profil zu machen und nachzuschauen? Da hättest nämlich sehen können, dass ich eine Frau bin. Das ich so maskulin rüber komme mit meinen ganzen Katzenbildern und süßen kleinen „Baby Bunny“-Videos hätte ich nicht gedacht. Aber gut, dass das Missverständnis jetzt geklärt ist.

Aber zurück zum eigentlich Thema: Ich bin der Meinung das eine Frauenquote nicht nur den Verdienst von Frauen schmälert, die es aus eigener Kraft geschafft haben. Ich denke auch, dass eine Frauenquote ebenfalls auch nicht mehr Zeitgemäß ist. Frauen werden im Berufsleben nicht benachteiligt. Wenn sie bereit sind dasselbe Arbeitspensum, inklusive Überstunden, zu leisten wie ihre männlichen Kollegen und dieselben Qualifikation haben, werden sie auch genauso gefördert wie ihre männlichen Kollegen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Meinem ehemaligen Chef, einen erzkonservativen Mann, war mein Geschlecht völlig egal, nur meine Arbeit hat gezählt.

Bei dem Personalmangel heutzutage sind Chefs hocherfreut über jeden Mitarbeiter, der gewillt ist sich weiterzuentwickeln, das Geschlecht ist dabei völlig nebensächlich und schon lange kein Hinderungsgrund mehr.

Wieso ausgerechnet bei politischen Ämtern eine Sonderregelung gelten soll und eine Frauenquote eingeführt werden soll, ist für mich unverständlich. Entweder ich bringe die Leistung die gefordert wird um aufzusteigen oder mir fehlt einfach das Zeug um eine höhere Position zu bekleiden. Da werden wieder politische Seilschaften aufgebaut, die dann letztlich nur zu Amtsmissbrauch verleiten.

Auch ich bin gegen eine Frauenquote. Ein Posten sollte durch den geeignetsten Bewerber besetzt werden, ungeachtet von dessen Geschlecht. Ich fände es seltsam, einen Job nur deswegen zu bekommen, weil ich eine Frau bin.

Ich kenne auch genügend Frauen, die durch ihre Qualifikation und ihr Können glänzen und nicht durch ihr Geschlecht. Daher kann ich Lucky Star völlig verstehen, wenn sie eine Frauenquote als Schlag ins Gesicht empfinden, weil sie es durch ihre Leistung geschafft hat. Was die CDU jetzt mit der Frauenquote macht ist mal wieder einfach nur dumm.

Die CDU macht in diesem Fall der Frauenquote nur nach, was andere Partei schon längst praktizieren, mit mäßig guten Ergebnissen, was die Qualität der Bewerberinnen betrifft. Was da an unqualifizierten Frauen hochgespült wird mit der Frauenquote, ist erschrecken.

In der freien Wirtschaft würde man solche Mitarbeiter nicht in führende Positionen setzten. Sie haben ja zum Teil noch nicht einmal eine Berufsausbildung oder der ganze Lebenslauf ist erlogen. Aber um unser Land zu regieren dafür reicht es ...

Ich mach es kurz, denn anders würde ich hier jeden Text wiederholen.

Quoten generell und allen voran die Frauenquote sind definitiv nicht mein Ding.
Entweder man hats drauf oder eben nicht, da hilft dann auch kein BH mehr