Wie man in der Küche Strom (und damit bares Geld) sparen kann

Heute bleibt die Küche kalt – wir essen trotzdem zu Hause. Angesichts der Energiepreise gibt es Wraps aus dem Toaster. Und als Hauptgericht Tipps, um beim Kochen Energie zu sparen.

Näheres erfahrt ihr hier.

Macht ihr davon vielleicht schon das eine oder andere? Und wie praktikabel seht ihr den Rest?

Das sind jetzt ja keine wirklichen Tipps, die der Spiegel da aus der Mottenkiste gekramt hat, sondern einfach dummes Geschwätz. Eine „Tipp“, wie „Kochen nur mit Deckel“ oder „Platte früher abschalten“ oder „Gefrierschränke abtauen“ sind Dinge, die man sowieso auch ohne die Besserwisser-Redaktion des Spiegels weiß. Der Artikel kommt mir eher so vor, dass auch der Spiegel seinen Senf zum Thema Sparen dazu geben wollte, aber nicht wusste, was sie schreiben sollten.

Wenn ich alleine zuhause bin, koche ich sowieso nicht (oder sehr selten) für eine Person, weil sich das nicht lohnt und kaufe auch entsprechend ein. Das mache ich aber vorwiegend, weil ich einfach zu bequem bin für mich alleine zu kochen und nicht weil der Spiegel meint, man könne so Energie sparen, denn das ist eine Rechnung die nicht aufgeht, wenn die Spiegel-Redaktion gleichzeitig „Wraps“ empfiehl. Denn zum einen benötigt man für das backen von Wraps auch Energie, die dann im Kaufpreis der fertigen Wraps mitbezahlt werden muss und zum anderen sind Toaster allgemein bekannte Energiefresser und eine Empfehlung der Spiegel-Redaktion diese zu verwenden ist unsinnig.  

Wobei man aber auch sagen muss, dass das aufgeführte Rezept für Wraps so ist, dass man sagen muss, das ist ziemlich lieblos dahingeschmiert. So, dass ich insgesamt sagen kann, es hat sich nicht gelohnt den Artikel zu lesen, da gibt es bessere und schmackhaftere Rezepte bei Chefkoch.de.

Was nehme ich also mit aus diesem Artikel?

Das es Zeitverschwendung war eine Spiegel-Artikel zu lesen.

Das was der Spiegel da schreibt, ist wirklich alles altbekannt, wie beispielsweise das man den Gefrierschränke abtaut. Das ist jetzt nicht so, als ob man durch diese Tipps irgendwas mehr sparen könnte, weil man sie ohnehin alle kennt und befolgt. Von daher ist es ein bisschen enttäuschend und ich hätte jetzt auch richtige Tipps erwartet. Aber vermutlich ist das sowieso so, dass die meisten Menschen schon sparen wo sie können, aber mehr einfach nicht mehr möglich ist ohne das man den Strom komplett abschaltet und gar nichts mehr tut.

Ich finde manches davon auch etwas seltsam.

"Kochen mit Deckel"
Energiesparen gut und schön, aber bei manchen Gerichten geht das nicht mit Deckel, da ist es gewünscht, dass ein gewisser Flüssigkeitsanteil verdampft


"Druckkochtöpfe"
Wenn man so etwas schon hat und vor allem auch den Platz dafür, dann ist das schon eine gute Methode, Energie zu sparen.


"Platte früher abschalten"
Mache ich bereits, manchmal vergesse ich es allerdings auch.


"Thermo-Kochkisten"
Davon habe ich noch nie gehört.


"Wasser im Wasserkocher vorkochen"
Mache ich immer, wenn ich Nudeln koche.


"Auf den Backofen verzichten"
Wer so etwas vorschlägt, hat noch nie wirklich gekocht. Aufläufe oder Gratins kann ich mir ohne Backofen nicht vorstellen. Und warum sollte man auf's Vorheizen verzichten? Dann dauert es "hintenraus" doch länger, hat man also nichts gespart.


"Geräte austauschen"
Das kann man machen, wenn man Geld "übrig" hat, aber das haben derzeit wohl die wenigsten.


"Gefrierschränke abtauen"
Moderne Gefrierschränke haben diese Eisschicht sowieso nicht mehr, dank des No-Frost-Verfahrens.


"Kühlschränke nicht so dicht an die Wand rücken"
In einer Einbauküche wohl aber nicht praktikabel.

Ach naja... . Das Thema "Strom/Energie sparen in der Küche" ist ein ziemlich ausgelutschtes Thema, da hat man sich schon früher den Kopf drüber zerbrochen, und wirklich viel was Neues kommt dabei nicht raus.

Manches ist halt nicht immer wirklich sinnvoll umsetzbar: "mit Deckel drauf kochen" ist bei manchen Sachen völlig ok, aber bei anderen Gerichten nicht so ratsam. Ein gebratenes Steak ist nun mal was anderes als ein gedünstetes... .

Wenn man nur auf die Stromkosten schielt, macht es Sinn, immer nur das neueste und sparsamste Kühlschrankmodell zu haben. Dann muss man aber die zahllosen Rechnungen für die neuen Kühlschränke weit weg von den Rechnungen vom Strom halten, sonst fällt einem doch auf, dass an dem Ansatz irgendwas nicht so ganz stimmt.